Diskretion vs. Heimlichtuerei
von Markus KaufmannBricht Wandelhalle.ch mit der Forderung nach mehr Transparenz im Lobbying mit der traditionellen Diskretion dieses Berufsstandes? Auf die entsprechende Frage von Simone Wagner von PolitReport kann ich nur erwidern: Diskretion ist im Kommunikationsberuf generell eine Tugend – in PR, Public Affairs und Lobbying gleichermassen. Auftragsbedingte Diskretion ist jedoch nicht zu verwechseln mit verdächtiger Heimlichtuerei. Professionelle Verschwiegenheit geht in meinen Augen sehr gut einher mit gelebter Transparenz und offener Diskussion wichtiger Themen im beruflichen Umfeld. Transparenz prägt auch ein differenzierteres Bild von politischer Kommunikation und Lobbying in diesem Lande. Und dies nützt unserer Meinung nach dem Image unseres Berufs, speziell der Lobbyisten, genauso wie dem allgemeinen Verständnis für die demokratischen Prozesse in diesem Lande.
– Das vollständige Interview zum Launch von Wandelhalle.ch auf NZZ Online…
Aufklärung tut wirklich Not, und es wäre zu begrüssen, wenn unsere Auftraggeber uns ab und zu von der Diskretion befreien würden. Denn man kann mehr offen erzählen, als viele Leute denken. Solange man ehrlich und authentisch bleibt.
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Stimmt. Manchmal wäre etwas weniger Diskretion möglich und auch sinnvoll. In vielen Vorhaben ist gar proaktive Mitteilungsbereitschaft der involvierten Kommunikatoren jedoch nur wenig zielführend. Die von uns geforderte Transparenz ist daher ein Ideal, das es von Fall zu Fall wohl im Detail noch weiter zu konkretisieren gilt – die Einhaltung grundlegender diesbezüglicher Standards einmal vorausgesetzt…
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